Weltausstellung in Leipzig

Eine Woche Leipzig.

In der Woche vom 8. bis 12. November fanden drei Shows in und um Leipzig statt. Da Sonja und ich schon lange im Voraus beschlossen hatten, eine schöne Woche daraus zu machen, bin ich am Montag, 6. November, in Richtung Camping Lübschützer Teiche in Machern abgereist und Sonja war mit ihrem Wohnmobil aus Hermannsburg (D) angereist. Machern ist ein kleines Dorf etwa 10 Kilometer östlich von Leipzig. Das ist so ein typischer ostdeutscher Campingplatz, natürlich in einem ziemlich baufälligen Zustand, aber ruhig und mitten im Wald, sodass man mit den Hunden perfekt laufen kann. Als wir am Dienstagmorgen aus dem Wohnmobil stiegen, um zu wandern, stellten wir fest, dass der Salat vom Tisch verschwunden war und alle Hundespielzeuge waren auch weg . Nach einem Rundgang fanden wir die kaputte Verpackung des Salats und eine Reihe von kaputten Spielsachen. Vom Elch fanden wir nur eine Pfote, der Rest war, verschwunden. Es stellte sich heraus, dass  Waschbären sich nachts vergnügten. Und… als wir am Mittwochmorgen zur Show fuhren, leuchtete die Akku-Lampe. Zum Glück waren wir schnell fertig, weil unsere Hunde nicht platziert wurden und so konnten wir gegen 15 Uhr eine Werkstatt finden.Ein extrem unfreundlicher Mitarbeiter sagte, dass sie keine Zeit hätten, empfahl uns aber eine andere Werkstatt. Wir telefonierten sofort und unter Einsatz des ganzen Charmepotenzials durften wir vorbeikommen. Nach der Ankunft in dieser Werkstatt wurden wir sehr freundlich mit Kaffee empfangen. Inzwischen 16 Uhr und es begann langsam dunkel zu werden. Nach 10 Minuten kam jemand, um uns mitzuteilen, dass das Batteriekabel angenagt war! Da Waschbären das nicht tun (laut Google), wäre es wohl ein Marder gewesen. Als

wir auf den Campingplatz zurückkehrten, demonierten wir unseren Zaun und setzten die Teile auf Bierflaschen unter den Motor, sodass die Marder nicht mehr drunter kommen konnten. Was für ein Ärger! Aber es hat funktioniert, wir hatten  den Rest der Woche keine Probleme. Wie dem auch sei, am Mittwoch waren wir in einer großen hellen geräumigen Halle auf dem Messegelände zur German Winner Show, Richterin war Tatjana Urek aus Slowenien.  Von den 18 Deerhounds (1 fehlte) wählte sie den Rüden Chic choix Dhulert Arathorn von Susanna Gerkman-Hamada & Harri Hiltunen aus Finland als BOB und BOS kam aus der Jugendklasse: Blixen One In A Million von Marja-Leena Arhima-Oinone & Kyösti Oinonen ebenfalls aus Finnland. Am Donnerstag fand eine CAC-Show auf dem alten Messegelände in einer lauten, engen dunklen Halle statt, es waren nur 8 Deerhounds anwesend . Hier war Cockaigne Chidish van de Meirse Weiden BOB und Pyefleet Vision BOS. Freitag sind wir nach einem schönen Spaziergang mit den Hunden  in den Zug gestiegen und haben Leipzig besucht. Eine schöne Stadt, die noch eine arbeitsreiche Zeit vor sich hat. Samstag hatten wir „Ruhetag“ : Spaziergang und fotografieren, mit dem Ball spielen, noch mehr wandern und dann wieder die Hunde vorbereiten, weil am Sonntag die Weltausstellung war.

Diese fand wieder in den schönen, geräumigen und hellen Hallen des Messegeländes statt. Als Richter hatten wir Herrn El Babatunde aus Marokko, der zuerst die 45 Azawakh richtete und danach die 28 (1 fehlte)  Deerhounds begutachtete, eine sehr enttäuschende Meldezahl. Von diesen 28 kamen nur 10 aus Deutschland, 3 aus Tschechien, 3 aus den Niederlanden, 1 aus Polen und die anderen 11 aus Finnland. Am Azawakh war  gut zu sehen, dass er nach typischem, korrekten Gangwerk richtete, aber bei den Deerhounds hielt er offenbar mehr von dem spektakulären, losen Gangwerk. Er bevorzugte auch die Hunde mit flacher Rückenlinie und geschorenem Hals und Unterlinie vor Rassetyp. Nein, viele Leute konnten seiner Richterei nicht folgen. Schade, aber das ist zu erwarten, wenn man nicht mal für die Weltausstellung einen Rassespezialisten  einlädt. Sein BOB war die sehr stark rasierte Hündin Vaikonniemen Över the red carpet von Sari & Mervi Oinonen aus Finnland und BOS war wieder Chic Choix Dhulert Arathorn von Susanna Gerkman-Hamada & Harri Hamada. Alles in allem eine enttäuschende Weltausstellung für unsere Rasse, denn etwas, das wir nicht sehen wollen, sind  rasierte Hälse und Unterlinien und ein sehr loses Gangwerk mit viel zu viel Aktion nach oben. Nach einem weiteren angenehmen Abend war es Montagmorgen Zeit, in Richtung Rijsbergen zu reisen.

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